Illustration Blog

New home Beruwala e.V. und die Singharaja Garden ECO-Lodge

Entwicklungszusammenarbeit für Sri Lanka – “Gemeinsam helfen, für ein Leben mit Hoffnung und Zielen“

Unsere persönlichen Einsätze während und nach der verheerende Tsumami-Katastrophe an der Westküste Sri Lankas, rund um die Stadt Beruwala, war der Auslöser zur Gründung unseres Vereins New home Beruwala e.V. im Februar 2004. Heute setzen wir uns gemeinsam mit der Singharaja Garden ECO-Lodge, ehrenamtlich für die ländliche Entwicklung in der Region Singharaja Garden / Sri Lanka ein. Fehlende Perspektiven und Armut der Landbevölkerung sind Haupthemmnis für die landwirtschaftliche Weiterentwicklung in Sri Lanka.
Unser Gesamtkonzept trägt zur Verbesserung der Gesundheit, Bildung und Einkommenssituationen der Landbevölkerung bei.

Projekte wie:

Haus- und Brunnenbau,
Kindergarten- und Schulsanierungen,
Sprachbildung in Englisch,
Seminare für effektive und biologische Landwirtschaft
und der Bau eines Altenheims,

sorgen für finanzielle und körperliche Entlastung und allem voran, für ein menschenwürdiges Leben.
Umweltschutzprojekte, wie Bewusstseinsentwicklung und der Einsatz von erneuerbaren Energien sind weitere Projekte, die aus Spenden und Fördermitteln umgesetzt werden.

Projekthintergründe

Yattapatha / Singharaja Garden – eine Ansiedlung von Kleinbauern in den Ausläufern des letzten Regenwalds auf Sri Lanka. Viele verarmte Familien, die in ihrer Not in die Hauptstadt Colombo zogen, ohne Unterkunft, in den Slums oder auf der Straße lebend, versuchten sich dort etwas für ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nach der Unabhängigkeit Sri Lankas, stellte der Staat Ihnen kleine Landparzellen zur Verfügung, mit der Aufforderung, die gestellten Landparzellen in der heutigen Region Singharaja Garden, urbar zu machen und mit Passionsfrüchten zu bestellen. Die versprochenen Abnahmegarantien des Staates konnten aufgrund ungerechter Handelsbeziehungen nicht mehr eingehalten werden und es gab nur nach wenigen Jahren keine Einkünfte mehr. Ein Teil der Menschen sind als Selbstversorger sesshaft geblieben und haben versucht, mit Tauschgeschäften ihren schmalen Lebensunterhalt zu verdienen und die Felder weiter auszubauen.
Die kleinen Ackerflächen können nicht im ständigen Wechsel und nach den Bedürfnissen der Industrieländer bestellt werden. Hat sich der Kleinbauer z.B. für den Teeanbau entschieden, gibt es kaum andere Möglichkeiten. Die Pflanzen sind sehr teuer, benötigen viel Pflege und erzielen sehr unterschiedliche Ertragsqualitäten. Saisonbedingte Preis- und Qualitätsschwankungen lassen sich auf kleinen Anbauflächen nicht auffangen. Dazu kommt noch die Abhängigkeit zu lokalen Genossenschaften, die für den Abtransport und den Verkauf sorgen.

Ländliche Armut ist Haupthemmnis für die Entwicklung der Kleinbauern in Sri Lanka
So wie in der Region Singharaja Garden, lebt ein großer Teil der Bevölkerung in ländlichen Dorfgemeinschaften mit Einwohnerzahlen ab 300 Menschen und darunter. Ein durchschnittlicher Haushalt umfasst fünf Personen. Abseits der Straßen leben die meisten Familien noch heute in Lehmhütten, nur selten mit Strom und noch seltener mit fließendem Wasser. In der Regel verdienen die Männer den Familienunterhalt mit dem Anbau je nach Region von etwas Reis, Kautschuk, Zimt, Gemüse oder Tee. Viele arbeiten zusätzlich als Tagelöhner auf Plantagen oder als Hilfskräfte in Fabriken. Der Lohn ist in beiden Fällen äußerst gering. Manchen Familien bleibt jedoch nicht einmal dieses minimale Einkommen, denn auch Arbeitslosigkeit ist ein großes Problem in Sri Lanka. Um der Armut zu entgehen und sich den Luxus eines kleinen Hauses, dem Lebensziel aller srilankanischen Familien, dennoch leisten zu können, bringen viele Frauen große Opfer. So arbeiten rund 1 Mio. Frauen als Hausangestellte im Mittleren Osten, um den relativ höheren Lohn ihren Familien nach Hause schicken zu können. Praktisch bedeutet das, dass viele ihre Ehemänner und Kinder für mehrere Jahre verlassen müssen und darüber häufig die Familie zerbricht. Kinder kennen ihre Mütter nicht, die Ehemänner werden häufig alkoholabhängig und auch sexueller Missbrauch der Töchter durch die Väter ist nicht selten.

Unser Einsatz zur Bekämpfung von ländlicher Armut in der Region Singharaja Garden wird aber auf Dauer maßgeblich zur Verbesserung der ländlichen Strukturen beitragen. Ziel unserer Projekte ist es, den Familien Verdienst- und Einsparmöglichkeiten aufzuzeigen, die leicht in ihren Alltag integrier- und umsetzbar sind. Auf diese Weise verbessern sich zunächst die familiären Einkommenssituationen des Dorfes und langfristig in der ganzen Region.
Gesundheit durch häusliche Hygiene und der Zugang von guten Bildungmöglichkeiten, sind die größten Güter für einen Weg aus der Armut. Noch heute, bleiben rund 90% aller Kinder, die in Armut geboren wurden, auch in Zukunft arm.
Für “Ein Leben, mit Hoffnung und Zielen”, werden Schritt für Schritt, Hütten in feste Unterkünfte umgewandelt, Brunnen gebaut oder saniert, Dorfschulen und Kindergärten renoviert und ausgestattet. In den anliegenden Kindergärten werden zum größten Teile unsere Volontäre eingesetzt, um den Englischunterricht schon in der Vorschule mit zu gestallten. Ein Altenheim wurde gebaut und kulturelle Einrichtungen in der Dorfgemeinschaft werden gefördert. Gemeinsam werden mit den Familien alternative Einnahmequellen ausgebaut, welche z.B. im Anbau von BIO-Gemüse-,BIO-Obst und BIO-Gewürzen liegen. Die Ausbildung zum Organic-Landwirt wird mit staatlicher Unterstützung aus der Region erzielt. Setzlinge und Samen werden zu vergünstigten Preisen angeboten. Große Teile der BIO-Produkte werden von unserem Kooperationspartner, der Singharaja Garden ECO-Lodge zu fairen Preisen abgekauft. BIO-Gemüse und Obst werden im Restaurant eingesetzt und BIO-Gewürze zum Verkauf im eigenen Fairshop angeboten.

Des weiter engagieren wir uns für den Fair-Handel und kooperieren mit dem „Eine Welt Netz“ und der LAZOLA-Initiative zur Verbreitung solaren Kochens e.V.

Weitere Infos in unserem Download-Bereich oder direkt unter http://www.new-home-beruwala.de