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Der Kanonenkugelbaum (Couroupita guianesis)

Der ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas stammende Baum wurde im 19. Jahrhundert in Südost-Asien eingeführt. Der ganzjährig blühende Baum mit seinen markanten, 6-8 kg schweren und Menschenkopf großen Früchten in Form einer Kugel (deshalb der Name Kanonenkugelbaum), hat für die Buddhisten eine ganz besondere Bedeutung. Die paradiesisch duftenden Blüten haben ein schaufelförmiges Anhängsel gebildet, welches den eigentlichen Stempel verdeckt. Hebt man die Schaufel etwas an, erkennt man mittig in den Staubblättern einen weißen Stempel, der dem Abbild einer „Dagoba“ („Stupa“ in Sanskrit oder Pali), das Symbol für den Buddha darstellt. Die Blüten werden deshalb mit großer Vorliebe gepflückt und als Opfergabe in buddhistischen Tempeln hinterlegt. Weit verbreitet ist der Baum in Sri Lanka allerdings nicht und so findet man ihn hier zu Lande fast nur in botanischen Gärten. Direkt der Straße von Pelawatta zu uns nach Yattapatha stehen drei Bäume. Aus Respekt hat man beim Ausbau unserer Straße die Bäume auf interessante Art und Weise umrundet.
Die reifen „Kanonenkugeln“ fallen zu Boden und mit dem eher übel riechenden Fäulungsprozeß werden die Samen freigelegt. Die Samen wachsen sehr gut an und so lassen sich auf einfache Weise neue Pflanzen vorziehen. So haben wir auch bei uns im Singharaja Garden drei heranwachsende Bäume an besonders auffälligen Plätzen gepflanzt.


In der unteren Hälftel des Stammes befinden sich die Blüten und Kanonenkugel.


Ganzjährig blüht der Baum und die Blüten können sich bei ausbleibender Fremdbestäubung durch Insekten soger selbst bestäuben.


Unter der Schaufel ist ganz klar die Abbildung der Dagoba zu erkennen.